10.12.2021 | Fakten & Portraits CBGB: Die besten Backstage Stories aus dem legendären Club
Vor genau 48 Jahren wurde der Club eröffnet, der das Punk- und New Wave-Genre geprägt hat wie keine andere Location: Das CBGB in Manhattan. Hier haben wir acht geniale Geschichten aus Hilly Kristals Heiligtum.
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Der Laden gilt als Geburtsort der Punk-Szene in den USA: Das CBGB!
Foto: Adicarlo, CC BY-SA 3.0, Link
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Am 10. Dezember 1973 hat Hilly Kristal die Tore seines Clubs geöffnet. Seine "verrückte" Idee: Nur Bands auftreten zu lassen, die eigene Songs performten.
Foto: Charliesamuels - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
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Dadurch fanden zum Beispiel die Ramones ihre erste Auftrittsmöglichkeit. Aber auch Bands wie die Talking Heads, Blondie oder später The Police.
Foto: Warner Music Group -
Ebenfalls eine Entdeckung aus dem CBGB war die Godmother of Punk Patti Smith. Sie war es auch, die das letzte Konzert in dem legendären Schuppen spielte.
Foto: Klaus Hiltscher - Flickr, CC BY-SA 2.0, Link
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Am 15. Oktober 2006 endete die Geschichte des CBGB mit einer letzten großen Show. Inzwischen ist eine Mode-Botique in den Räumlichkeiten beheimatet - traurig!
Foto: Noeticsage, CC BY 2.5, Link
Die Geschichte des CBGB:
Stell dir vor du kommst in einen Laden rein, verrucht wie es nur geht. Die Nachbarschaft ist verwahrlost, die Toiletten widerlich ungeputzt und dennoch weißt du, dass du den Abend deines Lebens haben wirst. Hier triffst du deine Freunde, die wie eine Familie für dich sind, du kaufst dir ein Bier und eine Schachtel Zigarretten für 1,50 Dollar und wartest darauf, dass dich die nächste Band umhauen wird.
Das war das CBGB in New York City! Man kann sich wohl keine schlimmere und dennoch keine legendärere Absteige der Welt vorstellen. Denn obwohl der Club versifft bis zum Geht-nicht-mehr war, so konnte man sich vor allem in den 70ern sicher sein, einen unvergesslichen Abend zu erleben. Patti Smith, die Ramones, die Talking Heads, Iggy Pop, Johnny Thunders, Blondie - all diese Größen wagten hier ihre ersten Live-Versuche. Auch Bands aus England spielten ihre ersten US-Shows im CBGB, wie The Damned und The Police.
Am 10. Dezember 1973 hat Hilly Kristal das CBGB & OMFUG ins Leben gerufen. Ausgeschrieben heißt der Laden "Country, Bluegrass, Blues and Other Music for Uplifting Gormandizers". Seine Bedingung: Die Bands, die spielen wollten, mussten ihre eigenen Songs performen. Damals war das ein mehr als ungewöhnlicher Ansatz, denn im Big Apple boomten Clubs, die Cover-Bands spielen ließen und zum Tanzabend einluden.
So wurde Kristals Laden zum Mekka der Subkultur. In den 1970ern für Punk Rock und New Wave, in den 1980ern für Hardcore. Doch trotz des treuen Publikums und der grandiosen Abende, lief der Laden nicht. Hilly Kristal war nicht bewandert darin, mit Geld umzugehen, was allgemein zu wenig Gewinn führte. Hinzu kam eine drastische Mieterhöhung von 19.000 auf 65.000 US-Dollar im Monat - wie so oft hatte sich die Umgebung verändert. Man wollte das Unnormale, den Anti-Mainstream nicht mehr im Haus haben.
Sämtliche Aktionen, das CBGB zu retten, schlugen fehl. Am 15. Oktober 2006 spielte Patti Smith das letzte Konzert im CBGB - eine Pilgerstätte für Punks und Harcore-Fans aus aller Welt war Geschichte. Nicht einmal ein Jahr später verstarb Besitzer Hilly Kristal im Alter von 75 Jahren an Lungenkrebs.
Doch wir erinnern uns an den legendären Laden - so dreckig er auch gewesen sein mag. Mit den besten Backstage-Stories zum Durchklicken!