18.10.2018 | Fakten & Portraits Family Values: Die verrückte Tour von Rammstein, KoRn und Limp Bizkit

Vor 20 Jahren riefen KoRn mit einem legendären Line Up zur Tour. Neben Crossover- und Hip Hop-Acts versteckten sich die damals noch nahezu unbekannten Rammstein.

  • Vor 20 Jahren startete ein denkwürdiges Line Up auf die erste "Family Values"-Tour.

    Vor 20 Jahren startete ein denkwürdiges Line Up auf die erste "Family Values"-Tour.

    Foto: Immortal
  • KoRn hatten damals zur großen Sause gerufen, um ihr Album Follow The Leader angemessen zu feiern.

    KoRn hatten damals zur großen Sause gerufen, um ihr Album Follow The Leader angemessen zu feiern.

    Foto: laut.de
  • Mit im Gepäck hatten sie unter anderem die Crossover-Kollegen von Limp Bizkit, aber auch den Rapper Ice Cube.

    Mit im Gepäck hatten sie unter anderem die Crossover-Kollegen von Limp Bizkit, aber auch den Rapper Ice Cube.

    Foto: laut.de
  • Sensationell: Die damals noch relativ unbekannten Rammstein befanden sich ebenfalls in Line Up.

    Sensationell: Die damals noch relativ unbekannten Rammstein befanden sich ebenfalls in Line Up.

    Foto: laut.de
  • Mit ihrem Kontrastprogramm aus deutschen Texten und nicht zuletzt dem vielen Feuer erspielten sie sich schnell den Status des Publikumslieblings.

    Mit ihrem Kontrastprogramm aus deutschen Texten und nicht zuletzt dem vielen Feuer erspielten sie sich schnell den Status des Publikumslieblings.

    Foto: Universal Music

Im Herbst 1998 ging die verrückte Wahnsinnsfahrt los - die erste "Family Values"-Tour. Die Nu Metaler von KoRn luden zur großen Tour durch die USA, um ihr damals frisch auf den Markt gekommenes Album Follow the Leader zu präsentieren.

Aber nicht alleine! Mit auf großer Crossover-Konzertreise waren unter anderem Limp Bizkit, Incubus, der Rapper Ice Cube und das Aushängeschild der Neuen Deutschen Härte: RAMMSTEIN. Die Berliner waren in den Staaten damals noch gänzlich unbekannt, doch wurden schnell zu einer Sensation! 

Dabei waren die Berliner gar nicht die erste Wahl. Rob Zombie sollte ursprünglich auftreten, aber nachdem der Gute nicht zusammen mit Hip-Hop Acts auf der Bühne stehen wollte und seine Gage sowieso zu hoch war, wurde daraus doch nix.

Anderthalb Monate tourte die fröhliche Truppe durch die USA. Und Rammstein kristallisierten sich als Publikumsliebling heraus: Mit Songs wie "Engel", "Du hast", "Sehnsucht" und jeder Menge Feuer heizten sie den Übersee-Metalfans sprichwörtlich ein. Die kleine Sprachbarriere störte niemanden.

Es wurde ein regelrechter Partymarathon. Und mit Rammstein waren die Skandale vorprogrammiert! Die amerikanische Polizei griff mehrmals ein und beendete die Konzerte von Rammstein auch mal nach nur drei Songs - so geschehen an Halloween, als die Berliner sich entschlossen, ihre Show fast nackt zu spielen, da sie keine Kostüme dabei hatten. 

Der "Tastenficker" sagte im Tour-Interview: "Was mich stört, ist, dass die Amerikaner so empfindlich sind und uns nicht die Show spielen lassen, wie wir sie spielen wollen." Doch trotz der Konflikte mit der einheimischen Polizei haben sich Rammstein und die USA irgendwie verliebt. Sie kehrten im Vorprogramm von KISS zurück, spielten selbst Headliner-Touren und steuerten mit "Feuer Frei!" 2002 den Soundtrack für den US-Blockbuster "xXx - Triple X" bei.

Als sie 2010 nach neun-jähriger Abwesenheit im Madison Square Garden in New York auftraten, waren die Karten nach einer halben Stunde vergriffen. Mal sehen, wie lange es beim nächsten Stop von Rammstein in den Staaten aussieht.