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Twisted Sister: Band droht australischem Politiker mit Klage

Der australische Rechtspopulist Clive Palmer hat für seinen Wahlkampf eine umgeschriebene Version des Klassikers "We're Not Gonna Take It" verwendet - allerdings ohne Erlaubnis der Band.

  • Twisted Sisters Warner Music Group
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  • Twisted Sisters laut.de
  • Twisted Sisters Warner Music Group
  • Dee Snider Foto: laut.de


Einmal mehr kreu­zen sich die Wege von Rock-Musik und Poli­tik. Dieses Mal in Austra­lien, wo der Rechts­po­pu­list und Partei­chef der Palmer United Party Clive Palmer den Twis­ted Sister-Hit „We’re Not Gonna Take It“ umge­schrie­ben und für seinen Wahl­kampf verwen­det hat. Das stinkt Front­mann Dee Snider und Gitar­rist Jay Jay French gewal­tig.



„Twis­ted Sister unter­stüt­zen nicht den austra­li­schen Poli­ti­ker Clive Palmer“, schreibt French über seinen Twit­ter-Account. „Ich habe nie von ihm gehört und wurde nie infor­miert, dass er eine neu geschrie­bene Version von 'We’re Not Gonna Take It’ verwen­den will. Wir bekom­men kein Geld dafür und infor­mie­ren uns, wie wir das stop­pen können.“


Etwas mehr wusste schein­bar Dee Snider. Der Poli­ti­ker habe ihn um Erlaub­nis zur Verwen­dung gefragt, doch der Sänger habe eine Bedin­gung gestellt: Palmer sollte für das Recht für Frauen auf Abtrei­bung stim­men.



"Ist er dafür, die Wahl zu haben? Alle Wahlen? Wenn nicht, dann kommt er nicht mit Dee zusam­men. 'We’ve got the right to CHOSE and there ain’t no way we’ll lose it. This is our life this is our song!", ein Zitat aus „We’re Not Gonna Take It“, das sich durch­aus als Spitze gegen den erklär­ten Abtrei­bungs-Gegner Palmer verste­hen lässt.


Es ist nicht das erste Mal, dass der Song durch Poli­tik Aufmerk­sam­keit erregt. 2015 hat Dee Snider dem heuti­gen US-Präsi­den­ten Donald Trump erlaubt, die Nummer für dessen Wahl­kampf zu verwen­den, auch wenn er nicht mit allen Ansich­ten seines dama­li­gen Freun­des über­ein­stimmte. Nach­dem Trump sich aber gewei­gert hatte, einen rassis­ti­schen Aufmarsch in der US-Stadt Char­lot­tes­ville öffent­lich zu verur­tei­len, bei dem es drei Tote und mindes­tens 34 Verletzte gab, über­legte Snider es sich anders. Inzwi­schen hat er dem Präsi­den­ten die Freund­schaft gekün­digt.

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