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It's my first time: Die Vorspiele der Rockstars

Nicht immer hält alles für die Ewigkeit - auch Bands müssen sich hin und wieder neue Mitstreiter suchen. Doch um den Traum vom Rockstar-Leben zu verwirklichen, muss man erst einmal ein paar Proben bestehen. Hier erzählen wir euch die Geschichten davon!

Gruppenfoto der Band Nirvana Rockfakten Foto: Universal Music

Dave Grohls erstes Vorspiel bei Nirvana:

Im Septem­ber 1990 landete ein gewis­ser Dave Grohl am Flug­ha­fen von Seattle. Dort wurde er gleich in Empfang genom­men von zwei jungen Kerlen, die ihrer­seits gerade eine aufstre­bende Band am Start hatten und ihn dafür als Schlag­zeu­ger gewin­nen woll­ten. Diese Kerle waren natür­lich Kurt Cobain und Krist Novo­se­lic und ihre Band: Nirvana!

Gleich mit dem Spie­len losle­gen konn­ten die Drei aller­dings noch nicht, da Kurt und Krist noch ein Konzert zu spie­len hatten – und da trom­melte nicht etwa Dave, sondern Dan Peters, der eben­falls bei den Grunge Rockern einstei­gen wollte. Grohl ließ es sich nicht nehmen zur Show zu kommen und stand damit im Publi­kum beim ersten und letz­ten Nirvana-Konzert von Dan Peters.

Denn am Tag darauf traf sich das Trio zu einer Probe und Dave Grohl drosch sich in Sekun­den­schnelle in die Herzen seiner beiden künf­ti­gen Band­kol­le­gen. Mit neuen Schlag­zeu­ger kam neue Ener­gie und mündete im legen­dä­ren Album Never­mind. Der Rest ist wie man so schön sagt, Rock-Geschichte!

Doch Daves Vorspiel bei Nirvana war nicht die einzige histo­ri­sche Band­probe, die Grund­stein für große Karrie­ren war. In unse­rer Bilder­ga­le­rie erzäh­len wir euch von den ersten Audi­ti­ons der großen Rock­stars!

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Sieben Vorspiel-Geschichten der Rockstars

Nirvana Foto: Universal Music

Ganze zwei Minu­ten hat Dave Grohl benö­tigt, um Kurt Cobain und Krist Novo­se­lic darin zu bestä­ti­gen, dass er das fehlende Puzzle-Teil zum Sound Nirva­nas war. Laut eige­ner Aussage wurde seine Mitglied­s­chaft nicht einmal offi­zi­ell bestä­tigt: „Ich kann mich nicht erin­nern, das irgend­wer mal gesagt hätte: 'Du bist in der Band!' Wir haben einfach weiter­ge­macht“, erzählt Grohl von seinen ersten Nirvana-Proben.

Metallica Foto: ROCK ANTENNE | Jamie McIsaac

Mit Suici­dal Tenden­cies und bei Ozzy Osbourne hatte Rob Trujillo sich seine Sporen bereits redlich verdient. Doch wenn Metal­lica anru­fen, ist das noch­mal eine andere Nummer. Dennoch hatte Rob nichts besse­res zu tun, als sich in der Nacht vor seinem Vorspiel mit Drum­mer Lars Ulrich gehö­rig die Kante zu geben. Doch der Fetzen­ka­ter hinderte ihn nicht daran, die Thrash Metal-Tita­nen zu über­zeu­gen. Als Will­kom­mens­gruß bekam er einen Koffer mit einer Milli­o­nen US-Dollar über­reicht. Kein schlech­ter Einstieg, zwei­fel­los – doch für Rob auch die Klar­heit: „Ver­dammt… jetzt muss ich liefern!“. Doch das tut er – wie wir wissen – seit 2003 zuver­läs­sigst!

Phil Collins Foto: Warner Music Group

Ja – auch ein Phil Collins musste seiner Zeit erst einmal zeigen, was er drauf hat, um Teil von Gene­sis zu werden. 1970 reiste er zu einem Groß-Casting in Peter Gabri­els Anwe­sen und verbrachte die Warte­zeit hoch­kon­zen­triert… im Swim­ming­pool. Dort hörte er aller­dings deut­lich, was Gene­sis von den ande­ren Bewer­bern verlang­ten und als Phil an der Reihe war, wusste er genau, was er zu tun hatte. Lange Rede kurzer Sinn: Er riss sich den Drum­mer-Job ganz entspannt unter den Nagel!

AC/DC Foto: James Minchin / Sony Music

Das muss man sich mal vorstel­len – da ruft die größte Band der Welt bei dir an und du verspä­test dich zum Vorsin­gen… und zwar massiv! So gesche­hen 1980 bei Brian John­son und AC/DC. Malcolm Young erzählte einmal: „Wir saßen ewig da und frag­ten uns, wo dieser Typ bleibt.“ Tatsäch­lich war John­son gar nicht weit weg – er hatte sich nur auf eine Runde Billard mit den Roadies einge­las­sen und war damit wohl schwer beschäf­tigt. Zum Glück bekam er den Job aber trotz­dem!

Beatles Foto: Universal Music

Als George Harri­son bei den Beat­les – damals noch The Quar­ry­men – einstei­gen wollte, war er gerade einmal zarte 15 Jahre alt. Dement­spre­chend kritisch sah John Lennon die Idee, da George in seinen Augen noch zu jung war. Doch als John, George und Paul McCart­ney in einem Lini­en­bus zusam­men­sa­ßen, forderte Lennon den jungen Harri­son auf, vorzu­spie­len. Der tat wie ihm gehei­ßen und über­zeugte auf ganzer Linie. Später gab John Lennon zu: „George war zu gut, um ihn nicht aufzu­neh­men. Er kannte mehr Akkorde als wir!“

Bruce Springsteen mit Band Foto: Duncan Louw, Mobile Media / Sony Music

Am 18. Juni 2011 verlor Bruce Springs­teen nicht nur einen Band­kol­le­gen, sondern einen Freund: Clarence Clemons, der durch sein Saxo­fon-Spiel den Sound der E Street Band maßgeb­lich mitprägte. Dement­spre­chend wollte der Boss diese Stelle nicht mit irgend­ei­nem Nach­fol­ger beset­zen und lud Clarence’ Neffen Jake zum Vorspiel ein. Der erschien auch – aller­dings nicht so vorbe­rei­tet, wie es sich Bruce gewünscht hatte, worauf­hin der Boss einen klei­nen Wutan­fall bekam. Er gab ihm eine zweite Chance und die nutzte Jake! Seit­dem lebt der Geist seines Onkels durch ihn auf der Bühne der E Street Band weiter!

Richie Faulkner und Rob Halford Foto: Ross Halfin / Sony Music

Als Richie Faulk­ner 2011 den Anruf erhielt, dass er in die Fußstap­fen groß­ar­ti­gen K.K. Downing bei Judas Priest treten solle, konnte er sein Glück kaum fassen. „Es war eine riesige Ehre, allein dafür in Frage zu kommen“, erin­nert er sich. Demnach habe er erst einmal eine Woche nur mit den Instru­men­ta­lis­ten gear­bei­tet, dann kam Rob Halford dazu und die Sache war geritzt. Doch nervös war Faulk­ner trotz­dem sehr lange: „Priest sind eine Band, die Milli­o­nen von Menschen auf der ganzen Welt so viel bedeu­tet und plötz­lich wirst du so ins Rampen­licht mit dieser Band gewor­fen.“ Doch bis heute macht Richie seine Sache groß­ar­tig!

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