Vernichtete Mastertapes: Tom Petty, Soundgarden u.a. verklagen Universal
Erste Bands fordern in einer Sammelklage Schadenersatz für die vor über zehn Jahren zerstörten Originalbänder berühmter Aufnahmen.

Es hatte sich angedeutet: Die ersten Bands, deren Originalbänder bei einem Brand in den Universal Studios 2008 in Los Angeles vernichtet wurden, reichen Klage gegen den Konzern ein. Universal hatte offenbar verheimlicht, wieviel Material damals tatsächlich zerstört worden war, wie die New York Times vor gut zwei Wochen erstmals berichtete.
Die Schätzungen reichen bis zu einer halben Million vernichteter Songs, darunter Tapes von Größen wie Nirvana, Buddy Holly, Aerosmith oder Guns N’ Roses. Am vergangenen Freitag ging nun in L.A. eine erste Sammelklage gegen die Universal Music Group ein, darunter befinden sich auch Soundgarden, Hole, Steve Earle und die Erben von Tom Petty.
Die Kläger fordern 50 Prozent der von Universal erhaltenen Versicherungszahlungen, angeblich rund 150 Millionen Dollar, sowie Schadensersatzzahlungen. Die in der Sammelklage insgesamt aufgerufene Summe beläuft sich auf über 100 Millionen Dollar.