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"Sie liebt dich, yeah yeah yeah": Wenn Rockstars auf Deutsch singen

Heute kann jeder die englischen Texte mitgrölen, als ob man in seiner Muttersprache singen würde - doch das war nicht immer so. Deshalb übersetzten viele Rockstars ihre Klassiker.

Wir schrei­ben die 1960er Jahre in Deut­sch­land – dieses Rock’n’Roll-Ding findet auch hier­zu­lande immer mehr Anklang, doch die Texte versteht nicht jeder. Zahl­rei­che etablierte deut­sche Künst­ler machen sich das zunutze und über­set­zen die größ­ten Hits knall­hart ins Deut­sche – ein biss­chen mehr Schla­ger-Flair, fertig ist der neue Erfolg.

Doch die englisch­spra­chi­gen Künst­ler wollen sich selbst etablie­ren. Daher war es nicht unge­wöhn­lich, dass die Rock­stars ihre Texte einfach gleich selbst über­setz­ten und eins­an­gen. Dass die Beat­les, Johnny Cash oder auch der King of Rock’n’Roll Elvis Pres­ley plötz­lich auf deutsch träl­ler­ten war kein Witz, sondern eine Stra­te­gie, um bei uns Fuß zu fassen.

Heute muss man sagen, dass sich die Deutsch-Kennt­nisse der inter­na­ti­o­na­len Rock­stars – zum Glück – auf „Guten Abend“ und „Wie geht es euch?“ beschrän­ken, womit sie bei ihren Konzer­ten in der Rock-Repu­blik für Lacher und Gejohle sorgen. Es gibt ja auch genug deutsch­spra­chige Künst­ler, die unser Lieb­lings-Genre geil klin­gen lassen können.

Wir zeigen euch ein paar Beispiele, wie es klingt, wenn Englän­der und Ameri­ka­ner ihre großen Klas­si­ker tatsäch­lich auf Deutsch einsin­gen!

Johnny Cash - "Wer kennt den Weg?"

Auch wenn sie in ihrer Heimat gefei­ert wurden, war es für englisch­spra­chige Künst­ler immer wieder schwer, auf dem inter­na­ti­o­na­len Markt Fuß zu fassen. Die Beherr­schung der engli­schen Spra­che war bei weitem nicht so selbst­ver­ständ­lich wie heut­zu­tage und da blie­ben auch die Deut­schen lieber bei ihren eige­nen Stars. Daher versuch­ten sich Stars wie Johnny Cash mit deut­schen Versi­o­nen ihrer Songs auf die deut­schen Plat­ten­tel­ler zu schlei­chen – auch wenn das gran­diose „Walk The Line“ dafür herhal­ten musste.

Elvis Presley - "Muss i denn"

Doch es geht auch anders­rum! Elvis Pres­ley – damals für die US Army im hessi­schen Fried­berg statio­niert – hat die deut­sche Kultur haut­nah miter­lebt. Dabei hat ihm wohl das ein oder andere Volks­lied­chen ganz gut gefal­len, denn 1960 brachte der King Of Rock’n’Roll sein Stück „Woo­den Heart“ heraus, das letzt­end­lich seine Version von „Muss i denn, muss i denn zum Städ­tele hinaus“ war, inklu­sive deut­scher Stro­phe.

David Bowie - "Helden"

Manch­mal stehen auch gar keine Vermark­tungs­ab­sich­ten hinter der deut­schen Version eines Songs. Als David Bowie von 1976 bis 1978 in Berlin lebte, hat ihn diese Zeit geprägt und er bannte diese Inspi­ra­tion auf der soge­nann­ten „Ber­lin-Trilo­gie“, den Alben Low, Heroes (beide 1977) und Lodger (1979). Vor allem seine Hymne „Heroes“ – eine Liebes­ge­schichte im Schat­ten der Berli­ner Mauer – ist ein zeit­lo­ser Klas­si­ker gewor­den, den er auch auf Deutsch einge­sun­gen hat. Eine Hommage an die deut­sche Haupt­stadt.

Manowar - "Herz aus Stahl"

Auch die Trve Metal-Ikonen von Mano­war haben sich diesen Spaß erlaubt und ihre Power-Ballade „Heart of Steel“ auf deutsch einge­sun­gen. Es sollte damals ein Danke­s­chön an die deut­schen Fans sein, da ihr sechs­tes Studio­al­bum Kings of Metal (1988) in der Rock-Repu­blik Gold­s­ta­tus erreicht hat.

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