Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Happy Birthday, John Frusciante: 5 Geschichten über das Gitarrengenie

Zweimal ist er ausgestiegen - doch nun zum zweiten Mal zurückgekehrt: John Frusciante und die Red Hot Chili Peppers sind gleich mehrere Kapitel für sich, die wahnsinnig geile Songs hervorgebracht haben, aber auch düstere Geschichten. Hier erzählen wir sie euch!

John Frusciante Stars & Bands Foto: Alfredo Aldai/EFE/epa/dpa

5 Geschichten über John Frusciante

  • Geschichten über John Frusciante ROCK ANTENNE
  • Geschichten über John Frusciante ROCK ANTENNE
  • Geschichten über John Frusciante ROCK ANTENNE
  • Geschichten über John Frusciante ROCK ANTENNE
  • Geschichten über John Frusciante ROCK ANTENNE

John Frusciante im Portrtät:

Den Traum, als junger Fan seine Lieb­lings­band zu tref­fen und plötz­lich mit ihnen auf der Bühne zu stehen, hegen wir insge­heim doch alle. John Frus­ci­ante hat ihn sich damals erfüllt, als er im Alter von gerade einmal 18 Jahren die Red Hot Chili Peppers kennen­lernte, deren Mitglied wurde und ihren Sound der Erfolgs­jahre maßgeb­lich prägte – doch was nach einem Märchen klingt, wurde eher die Geschichte des verlo­re­nen Sohns. 

Gebo­ren am 05. März 1970 im New Yorker Stadt­teil Queens, kam John schon in Kind­heits­jah­ren mit Musik in Berüh­rung. Sein Vater gelern­ter Pianist, seine Mutter profes­si­o­nelle Sänge­rin und ein stets gefüll­tes Plat­ten­re­gal, entfach­ten den Wunsch eben­falls Musi­ker zu werden. Das änderte sich auch nicht nach der Tren­nung seiner Eltern und dem Umzug nach Los Ange­les. Dort ange­kom­men, fing er an, sich in der loka­len Punk-Szene rumzu­trei­ben, wo der Name Red Hot Chili Peppers bereits sein Unwe­sen trieb. Schwer begeis­tert brachte sich John zuhause alle Songs bei und wurde wohl zum größ­ten Fan des dama­li­gen Gitar­ris­ten Hillel Slovak. Als er ihn kurze Zeit persön­lich kennen­lernte, schien sein Glück perfekt zu sein.

Der tragi­sche Tod Slovaks 1988 schockte nicht nur die Chili Peppers, sondern auch John Frus­ci­ante. Doch ausge­rech­net er sollte es sein, der den Sound der Band zur Perfek­tion trei­ben sollte. Mit Mother’s Milk (1989) legte die Band schon ein Kracher­al­bum hin, zwei Jahre später mit Blood Sugar Sex Magik einen Meilen­stein. Hits wie „Brea­king the Girl“, „Give It Away“ oder „Under The Bridge“ – ohne Frus­ci­ante nicht vorstell­bar.

Doch Erfolg war nichts für John! Um das nach­zu­voll­zie­hen muss man sich womög­lich eine Unter­hal­tung zwischen ihm und seinem dama­li­gen Helden Hillel Slovak anschauen, an die er sich in einem Inter­view mit dem Musik­ma­ga­zin Space Cadet erin­nerte:

Hillel fragte mich: 'Würdest du die Chilis auch noch mögen, wenn sie so beliebt sind, dass sie im Forum auftreten würden?' Ich sagte: 'Nein. Das würde die ganze Sache ruinieren. Das ist das großartige bei der Band, das Publikum spürt keinen Unterschied zwischen sich und der Band.

John Frusciante

1992 verließ Frus­ci­ante die Band und stürzte in einen Sumpf aus Depres­si­o­nen und Drogen­miss­brauch. Seine avant­gar­des­ken Solo­al­ben flopp­ten kommer­zi­ell und er stand mehr­fach an der Grenze eines frühen Able­bens. Erst 1996 schaffte er es, seine Heroin-Abhän­gig­keit zu bekämp­fen – zwei Jahre später kam er auch von Kokain und Alko­hol los. Viel­leicht war das Schick­sal, denn im selben Jahr feuer­ten seine alten Band­kol­le­gen Gitar­rist Dave Navarro.

Bassist Fleas Wunsch, die Red Hot Chili Peppers nur weiter­zu­füh­ren, wenn John Frus­ci­ante in die Band zurück­kehrte, ging in Erfül­lung und so meldete sich die Band mit ihrem nächs­ten Meilen­stein Cali­for­nia­ca­tion (1999) zurück. Von da an schien es nur noch berg­auf zu gehen. Johns Einfluss trieb die Kolle­gen Anthony Kiedis, Flea und Chad Smith von Höchst­leis­tung zu Höchst­leis­tung und mündete 2006 im meis­ter­haf­ten Doppel­al­bum Stadium Arca­dium, bei dem Frus­ci­ante den Groß­teil seiner Gitar­ren­soli komplett impro­vi­sierte und ihnen damit noch mehr Glanz verlieh.

Doch wieder wurde es dem Virtuo­sen zu viel. Die unun­ter­bro­chene Arbeit seit Cali­for­nia­ca­tion habe Frus­ci­ante geschafft, gab Front­mann Kiedis in einem offi­zi­el­len State­ment an. Die Red Hot Chili Peppers mach­ten mit Josh Kling­hof­fer an der Gitarre weiter und das Kapi­tel Frus­ci­ante schien abge­schlos­sen.

Bis zum 15. Dezem­ber 2019! In einem Insta­gram-Post verkün­dete die Band, dass nach zehn Jahren Abwe­sen­heit, John Frus­ci­ante in die Band zurück­keh­ren würde – und tatsäch­lich: Im Februar stand die Erfolgs­be­set­zung Kiedis, Flea, Smith und Frus­ci­ante wieder gemein­sam auf der Bühne und haben inzwi­schen mit „Black Summer“ die erste Single ihres neuen Albums Unlimi­ted Love am Start, das im April erscheint! Die Fans und uns freut es!

Heute feiert John seinen 52. Geburtstag - da drehen wir doch den passenden Sound auf und sagen: "Happy rockin' Birthday!