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Ray Manzarek: Der Tastenmagier der Doors im Porträt

Er gilt als einer der größten Keyboarder aller Zeiten und musikalischer Drahtzieher für den ikonischen Sound der Doors.

  • The Doors Foto: Paul Ferrara/Warner Music Group

    Jim Morrison war für die Poesie zuständig, Ray Manzarek für die musikalische Magie der Doors.

  • The Doors Foto: Warner Music Group

    1965 riefen Manzarek und Morrison die legendäre Band ins Leben.

  • The Doors Foto: Paul Ferrara/Warner Music Group

    Zwischen 1965 und 1971 veröffentlichten The Doors sechs Alben, die die Musikwelt bis heute maßgeblich beeinflussten.

  • The Doors Foto: Paul Ferrara/Warner Music Group

    Mit Hits wie "Light My Fire", "Break On Through (To The Other Side)" oder "Riders On The Storm" wurden sie zu Vorreitern des Psychedelic Rocks.

  • The Doors Foto: Paul Ferrara/Warner Music Group

    Die Erfolgswelle endete jäh mit dem viel zu frühen Tod von Sänger Jim Morrison - doch das musikalische Vermächtnis der Band wird für immer unvergessen bleiben.

INHALT:



Am 12. Februar 1939 erblickte in Chicago, Illi­nois ein Junge namens Raymond Daniel Manza­rek Jr. das Licht der Welt. Schon im zarten Alter von sieben Jahren begann die musi­ka­li­sche Früh­er­zie­hung von Ray und so bekam der Sohn polni­scher Immi­gran­ten priva­ten Klavier­un­ter­richt.

Ursprüng­lich verfolgte Manza­rek bis ins Teen­a­ger-Alter den Traum, profes­si­o­nell Basket­ball zu spie­len, gab diesen jedoch nach Diffe­ren­zen mit seinem Coach auf. Während seines Jura­stu­di­ums merkte der nun erwach­sene Manza­rek schnell, dass ein Leben im Büro nichts für einen so frei­geis­ti­gen jungen Mann ist. Also entschied er sich statt­des­sen in Venice Beach, Kali­for­nien Film zu studie­ren, wo er auch seine spätere Frau Doro­thy Fuji­kawa kennen­lernte.

Dort traf der inzwi­schen 26-Jährige einen vier Jahre jünge­ren Mitstu­den­ten und Dich­ter, dessen Poesie Ray als perfek­tes Gegen­stück zu seiner unge­wöhn­li­chen Keyboard­mu­sik sah. So grün­dete er 1965 gemein­sam mit dem jugend­li­chen Jim Morri­son, was heute als wohl eine der bedeut­sams­ten Psyche­de­lic Rock Bands aller Zeiten gilt: The Doors. Im selben Jahr stie­ßen Robby Krie­ger an der Gitarre und John Dens­more am Schlag­zeug zu der neu gegrün­de­ten Combo. Obwohl sich auch mehrere Bassis­ten für eine Posi­tion bei den Doors bewa­r­ben, entschie­den sich die vier Musi­ker gegen ein fünf­tes Mitglied. Der Grund: keiner konnte den volu­mi­nö­sen Bass­li­nien das Wasser reichen, die Ray Manza­reks linke Hand zu zaubern vermochte. Und so begann die rasante, wenn auch viel zu kurze Karriere der ambi­tio­nier­ten Gruppe.

Zwischen 1967 und 1971 veröf­fent­li­chen The Doors ganze sechs Studio­al­ben und stürm­ten damit regel­mä­ßig vor allem die US-Charts. Als Meis­ter an Keyboard und Orgel prägte Ray Manza­rek mit seinen schumm­ri­gen Melo­dien den ikoni­schen Sound der Gruppe: Rock, mit einem guten Hauch Jazz, Blues und Klas­sik, so klingt nur Ray Manza­rek. Gepaart mit den poeti­schen Texten von Jim Morri­son, wurde so der Inbe­griff des Psyche­de­lic Rock gebo­ren. Ob „Light My Fire“, „Break On Through (To The Other Side)“ oder „Riders On The Storm“, Ray Manza­rek hat sich mit seinem virtuo­sen Tasten­bal­lett bis in den Rock-Olymp gespielt. Auch nach dem Tod Morri­sons im Jahr 1971 veröf­fent­lich­ten die drei übri­gen Doors drei weitere LPs, ohne dabei jedoch nenn­bare Char­ter­folge zu erzie­len.

Sein musi­ka­li­sches Leben nach den Doors sah Manza­rek in verschie­de­nen Projek­ten auftau­chen (z.B. Nite City) sowie seiner Leiden­schaft für Film und Poesie folgen. 2013 ließ er sich aufgrund eines Gallenka­r­zi­noms in der St.-Georg-Klinik in Bad Aibling behan­deln und verstarb letzt­end­lich am 20. Mai an den Folgen seiner schwe­ren Erkran­kung in einer Rosen­hei­mer Klinik. Zurück ließ Manza­rek seine Jugend­liebe Doro­thy, mit der er bis zum seinem Tod verhei­ra­tet war, sowie seinen Sohn Pablo und drei Enkel­kin­der. Doch uns allen hat der wohl geni­alste Rock-Orga­nist seiner Zeit etwas ganz Beson­de­res hinter­las­sen: Seine zeit­lo­sen Melo­dien und Kompo­si­ti­o­nen, die für immer ihren gerech­ten Platz in der Geschichte der Rock­mu­sik haben werden.

Ohne ihn hätte es die Doors und damit einige der wohl bedeut­sams­ten Keyboard-Acts der Rock­ge­schichte nie gege­ben. Deswe­gen sagen wir: Happy Birth­day und Rock in Peace, Ray Manza­rek!

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