Soundgarden: Keine Tour ohne Chris Cornell
Gitarrist Kim Thayil hat Einblicke in die Zukunft der Grunge-Ikonen gegeben. Zwar könne man sich ein Album vorstellen, doch Konzerte ohne den verstorbenen Sänger kann er sich nicht vorstellen.
Am 18. Mai 2017 schockte uns die Nachricht vom Tod Chris Cornells. Im Alter von nur 55 Jahren ist der Frontmann von Soundgarden verstorben, seitdem war es unklar, wie und ob es mit der Band weitergehen soll. „Wir würden gerne versuchen, zusammen weiterzumachen“, sagte Drummer Matt Cameron damals – doch man wolle die Trauerphase erst einmal überstehen.
Nun hat sich Gitarrist Kim Thayil im Interview mit dem Sender SiriusXM zur Zukunft der Grunge-Ikonen geäußert. Angesprochen auf eine mögliche Tour, meinte der 59-Jährige: „Wenn man sich die Engagements der anderen Jungs anschaut und unsere Gefühle und Liebe gegenüber Chris, dann sehe ich die Chance nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir uns umstellen, um eine Tour oder Ähnliches zu starten.“
Allerdings gibt es Überlegungen, noch ein letztes Album herauszubringen. „Wir haben definitiv noch eine Platte in uns“, so Thayil. „Songs, die wir bereits geschrieben haben, Demos, die wir bereits aufgenommen haben, sicher. Alles, was nötig ist, sind die Audiodateien, die bereits da sind. Ich könnte meine Gitarrenspuren ausarbeiten, Ben seinen Bass und Matt seine Drums. Und wir können die Produzenten bekommen, die wir wollen, um es wie ein Soundgarden-Album klingen zu lassen.“
Auch bisher unveröffentlichte Live- und Demoaufnahmen könnten nach und nach erscheinen. Doch bis dahin seien noch einige Sachen zu klären, wie Verträge und Rechte an der Musik. „Es ist wirklich kompliziert“, meint der Gitarrist, „ich habe Chris gekannt, seit ich quasi ein Kind war. Wir sind zusammen aufgewachsen. Du willst die Arbeit und das Erbe, das man zusammen kreiert hat, ehren. Dann fragt man sich, ob es das Beste ist, es zu würdigen, indem man es ruhen lässt oder ob man die Musik und Arbeit feiert, die er geleistet hat.“