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Die kuriosesten Support-Acts der Rock-Geschichte

Bands und ihre Vorbands sind eine Wissenschaft für sich - manchmal klappt es, manchmal klappt es nicht. Als Jimi Hendrix 1967 für die Monkees eröffnete, machte er seine Sache gut... zu gut!

Kein Künst­ler will auf sie verzich­ten: Die Vorband! Ihre Aufgabe ist es, das Publi­kum anzu­hei­zen, sodass der Haupt­act nicht bei Null anfan­gen muss. Je besser der Support, desto länger können die Stars ihre Klas­si­ker zurück­hal­ten. Denn die Stim­mung ist ja bereits am Kochen! Für junge Bands ist es natür­lich eine Ehre vor einem großen Act zu spie­len und außer­dem die perfekte Möglich­keit ihr Mate­rial an die Leute zu brin­gen.

Aber Vorsicht, liebe Super­stars! Einige Talente haben den gestan­de­nen Rockern schon ordent­lich die Show gestoh­len. Wir erin­nern an The Monkees („I’m a Belie­ver“), die mitten unter ihrer Tour die Vorband aus dem Programm geschmis­sen haben. Der Grund war, dass der Front­mann - ein gewis­ser Jimi Hendrix – das Publi­kum derma­ßen in Ekstase versetzte, dass kaum noch Begeis­te­rung für den eigent­li­chen Höhe­punkt übrig war.

Im perfek­ten Fall sorgen natür­lich sowohl Vor- als auch Haupt­band für einen groß­ar­ti­gen Live-Abend. Doch manch­mal werden Künst­ler auch zu regel­rech­ten „Show-Dieben“, oder passen über­haupt nicht zum Geschmack des Publi­kums - hier erzäh­len wir euch die Geschich­ten der spek­ta­ku­lärs­ten Mischun­gen aus Vorband und Haupt­act.

The Monkees / Jimi Hendrix

The Monkees und Jimi Hendrix Fotos: HansonEPA/PA/dpa - Dieter Klar/dpa

Es ist eines der legen­därs­ten „Miss­ver­ständ­nisse“ der Rock-Geschichte. The Monkees („I’m A Belie­ver“) holen sich einen jungen, aufstre­ben­den Gitar­ris­ten und seine Band ins Vorpro­gramm. Der Typ zieht aber eine derma­ßen gute Show ab, dass danach keiner mehr Bock auf den Haupt-Act hat. Jimi Hendrix wurde darauf­hin gebe­ten, aus der Tour auszu­stei­gen… – hier gibt es elf weitere kuriose Kombi­na­ti­o­nen an Haupt­acts und Vorbands—>

The Rolling Stones / Prince

The Rolling Stones und Prince Fotos: Soeren Stache/dpa - Dirk Waem/BELGA/dpa

Mit ihren Album Tattoo You waren die Rolling Stones 1981 in den USA unter­wegs. Im Vorpro­gramm fanden sich George Thoro­good, The J. Geils Band und ein junger Mann namens Prince wieder. Das Publi­kum war wenig begeis­tert von dem Musi­ker, der eines Tages Welt-Hits wie „Pur­ple Rain“ schrei­ben sollte und buhten ihn schon nach drei Songs von der Bühne. Manch­mal passt es halt und manch­mal nicht!

Chad & Jeremy / Alice Cooper

Chad and Jeremy und Alice Cooper Fotos: Public Domain - Ricardo Rubio/Europa Press/dpa

Ob irgend­je­mand dem briti­schen Gitar­ren-Duo Chad & Jeremy erklärt hat, wer da bei ihnen im Vorpro­gramm auftre­ten soll, ist nicht über­lie­fert. Klar ist nur, dass wir nicht Alice Cooper als Vorband für ein Pop-Gitar­ren-Konzert geholt hätten… obwohl… witzig ist es ja schon.

Toto / The Ramones

Toto und The Ramones Fotos: Balazs Mohai/MTI/dpa - By Michael Markos, CC BY-SA 2.0, Link

Mitte der 1970er holten sich die Hard Rocker von TOTO mal eben die Ramo­nes ins Vorpro­gramm. Klar, nach „Blitz­krieg Bop“ und „Sheena Is A Punkro­cker“ kann auch nichts Passen­de­res als „Africa“ kommen. Fragt mal euren Lieb­lings-DJ!

Ramones & Rammstein

The Ramones und Till Lindemann von Rammstein Fotos: By Michael Markos, CC BY-SA 2.0, Link - Malte Krudewig/dpa

Doch auch die Ramo­nes holten sich unge­wöhn­li­chen Support ins Boot. Auf der Abschieds-Tour der Punk-Legen­den wurde das Publi­kum von Ramm­stein ange­heizt.

Pearl Jam / Jack Black und Kyle Gass

Pearl Jam und Tenacious D Fotos: Ferdy- Damman/ANP/EPA/dpa - Rachel Boßmeyer/dpa

Eine gehö­rige Portion Humor bewie­sen Pearl Jam Ende der 1990er als sie Jack Black und Kyle Gass in ihrem Vorpro­gramm auftre­ten ließen. Lange vor dem eige­nen Film. Auch Beck und die Foo Figh­ters holten sich das Duo darauf als Support.

Madonna / Beastie Boys (1985)

Madonna und Ad-Rock von den Beastie Boys Fotos: Charles Sykes/ Invision via AP/dpa - Hannibal Hanschke/ZB/dpa

„You Gotta Fight For Your Right To Party“ – auch bei einem Madonna-Konzert! Und das zerleg­ten die Beas­tie Boys 1985 gekonnt.

Einstürzende Neubauten / Showaddywaddy

Einstürzende Neubauten und Showaddywaddy Foto: Guido van Nispen - Flickr, CC BY 2.0, Link - By Richard Croft, CC BY-SA 2.0, Link

Von wegen Deut­sche haben keinen Humor. Als die Indus­trial-Pioniere von Einstür­zende Neubau­ten 1987 in London Halt mach­ten, holten sie sich Showad­dy­waddy ins Programm. Eine 70s-Rock-Nost­al­gie-Band.

James Taylor / Black Sabbath

James Taylor und Ozzy Osbourne von Black Sabbath Fotos: CJ Gunther/epa/dpa - Adam Warzawa/EPA/PAP/dpa

James Taylor ist zwei­fel­los ein großer Song­wri­ter und berech­tig­tes Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame. Aber dass Black Sabbath Vorband bei ihm gemacht haben, können wir uns heute immer noch nicht bild­lich vorstel­len.

U2 / Die Toten Hosen

Bono von U2 und Campino von den Toten Hosen Fotos: Alessandro Di Marco/dpa - Gregor Fischer/dpa

U2 hatten schon öfters eine unge­wöhn­li­che Auswahl an Vorbands. 1993 holten sie mal eben Die Toten Hosen ins Vorpro­gramm, die zu der Zeit auf Club-Tour waren. Statt klei­ner Bühnen hieß es für die Düssel­dor­fer also 6 Konzerte in ausver­kauf­ten Stadien. Nicht schlecht…

Van Halen / Kool & The Gang

Van Halen und Kool and The Gang Foto: Warner Music Group / Andreas Lawen, Fotandi - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Dieses Mal waren die Hard Rock-Fans am Stau­nen, wen sich Van Halen da ins Vorpro­gramm geholt hat. Die Disco-Band Kool & The Gang, die vor allem in den 1970ern und 1980ern ihre Glanz­zei­ten erlebt hatten, kamen 2012 mit auf Tour.

Laibach / Holzhacker

Laibach bei einem Aufritt Foto: Matija Puzar - Own work, CC BY-SA 4.0, Link

Laibach sagt viel­leicht Ramm­stein-Fans etwas – denn die Slowe­nen waren DIE Inspi­ra­tion für die Berli­ner NDH-Helden. Als „Vor­gruppe“ haben sich Laibach einmal einen Holz­ha­cker ins Programm geholt, der einfach nur 45 Minu­ten lang Holz hack­te… da muss man sich auch keine Sorgen machen, dass der Support besser ist, als der Main-Act.

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