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Bruce Springsteen: Die Geschichte hinter Born In The U.S.A.

Es enthält den wohl am meisten falsch verstandenen Song der Rock-Geschichte und der Boss überschritt seine "selbstgezogene Grenze zum Pop" - zum Glück!

  • Bruce Springsteen Portrait Foto: Sony Music
    Mit dieser Scheibe lieferte Bruce Springsteen am 04. Juni 1984 einen Meilenstein der Rock-Geschichte. Die Lieder gingen ins Ohr, die Energie riss einen mit und das Songwriting suchte einmal mehr seinesgleichen.
  • Bruce Springsteen Portrait Foto: Sony Music
    Wird der Titeltrack "Born In The U.S.A." heute noch gerne mit Patriotismus verwechselt, waren die Songs damals vielmehr eine Anklage an die amerikanische Regierung.
  • E Street Band Gruppenfoto Foto: Frank Stefano / Sony Music
    Da täuschte auch der mainstream-lastigere Sound, den Springsteen mit seiner E Street Band hervorzauberte nicht drüber hinweg - außer bei Politikern, die den Protest-Song in ihrem Wahlkampf laufen ließen... peinlich
  • Bruce Springsteen bei einem Auftritt Foto: Danny Clinch / Sony Music
    Born In The U.S.A. ist Springsteens mit Abstand erfolgreichstes Album - nicht nur weil es musikalisch überragend war, sondern auch, weil der Boss einmal mehr genau den richtigen Ton traf: Ein absoluter Meilenstein der Rock-Geschichte.

Leute können sich wirklich über vieles aufregen. Als Bruce Springsteens siebtes Studioalbum Born In The U.S.A. am 04. Juni 1984 in den Läden erschien, wurde das Gerücht laut, der Boss würde auf dem Cover auf die amerikanische Flagge pissen. Der Sänger erklärte sich.

Das hat keine Bedeutung. Wir haben ein paar Fotos aufgenommen und am Ende hat das Bild von meinem Arsch besser ausgesehen, als das von meinem Gesicht. Also landete es auf dem Cover.

Bruce Springsteen

Keine politische Botschaft außen also - innendrin hatten es die Ansagen allerdings in sich. Wird "Born in the U.S.A." heute noch allzu gerne als patriotische Hymne missverstanden, ist es in Wahrheit eine Abrechnung mit der Reagan-Regierung in den Staaten. Fast zynisch: der damalige Präsident der USA verwendete den Song sogar für seinen Wahlkampf. Dabei erzählt Springsteen im Titeltrack die Geschichte eines Vietnam-Veteranen, der von der Gesellschaft fallen gelassen wurde. 

I'm ten years down the road, nowhere to run, ain't got nowhere to go.

Bruce Springsteen

Dementsprechend kämpfte der Boss darum, dass die Nummer nicht missbraucht wurde - auch heute noch.

Auch wenn die Platte soundtechnisch mainstream-orientierter ist als ihr düsterer Vorgänger Nebraska (1982), stecken die Songs voller Botschaften, voller Wut, voller Verständnis für die amerikanische Arbeiterklasse, wie sie wahrlich nur der Boss verpacken kann. Wenn er sagt, dass er mit "Dancing In The Dark" seine "selbstgezogene Grenze zum Pop" überschritten hat, dann verzeiht es ihm jeder Rock-Fan nur zu gerne.

You sit around getting older, there's a joke here somewhere and it's on me, I'll shake this world off my shoulders, come on baby this laugh's on me.

Bruce Springsteen

Lag es am massentauglichen Sound? Lag es daran, dass Bruce Springsteen erneut genau den richtigen Ton traf? Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem, dass Born In The U.S.A. mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern und sieben Top 10-Singles zur erfolgreichsten Scheibe Springsteens wurde. So oder so gelang dem Boss ein Meisterwerk, ein Meilenstein, ein Album für die Ewigkeit!

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