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When The Man Comes Around: Johnny Cashs letztes Konzert

"Hello I'm Johnny Cash" - der Eröffnungssatz seiner Shows war legendär. Vor 17 Jahren sollte er zum letzten Mal live erklingen - kommt mit uns auf ROCK ANTENNE Zeitreise.

Johnny Cash on stage s/w Stars & Bands Foto: Heinrich Klaffs - Flickr, CC BY-SA 2.0, Link

Der 05. Juli 2003, Hiltons im US-Staat Virgi­nia. Vor der Carter Family Fold versam­meln sich Coun­try- und Rocka­billy-Fans, um ihren großen Helden live zu sehen: Johnny Cash! Noch ahnt niemand, dass es sein letz­ter Auftritt werden sollte. 

Eine Diabe­tes-Erkran­kung und der erst kürz­li­che Verlust seiner großen Liebe June Carter Cash haben den Man in Black schwer gezeich­net. Dennoch will Johnny an diesem Abend alles für seine Fans geben. 

Im Roll­stuhl sitzt er auf der Bühne, sicht­lich geschwächt. Doch er braucht nichts weiter als seine Stimme und seine Gitarre, um für eine Gänse­haut zu sorgen. Über 50 Jahre hat er für Begeis­te­rung gesorgt, war eine Stimme für dieje­ni­gen, die keine Stimme besa­ßen – er war der musi­ka­li­sche Outlaw! An diesem Abend sollte er für immer von der Bühne gehen.

Heute jährt sich Johnny Cashs letz­tes Konzert zum 16. Mal – am 12. Septem­ber 2003, also nur zwei Monate später, verstarb der Coun­try­star im Alter von 71 Jahren. 

Kommt mit uns auf ROCK ANTENNE Zeit­reise und hört euch nach Hiltons im US-Staat Virgi­nia, wo die letz­ten Töne des Man in Black erklan­gen: 

Die Geschichten hinter seinen Songs:

"Man in Black"

In dem Song erzählt Johnny Cash, warum er stets in schwarz geklei­det ist. Er sagt, er reprä­sen­tiere damit die benach­tei­ligte Gesell­schaft, die von sozi­a­ler Unge­rech­tig­keit betrof­fen sind. Offi­zi­ell gab Cash aber schon verschie­dene Gründe für seinen Mode­ge­schmack an. Da heißt es, dass er es als Glücks­brin­ger trägt, weil er bei seinem ersten Konzert in schwarz gespielt hat, andere sagen, auf schwa­r­zen Klamot­ten kann man den Staub und den Dreck einer Tour nicht so gut sehen.

"Chicken In Black"

Der ein oder andere Fan dürfte sich gefragt haben, was Johnny Cash dabei gerit­ten hat, so einen Blöd­sinn aufzu­neh­men. Der Song handelt davon, dass sein Gehirn in den Körper eines Huhnes trans­plan­tiert wurde. Dahin­ter steckte aller­dings Kalkül! Denn Cash wollte aus dem Vertrag seines alten Labels Colum­bia Records. Also präsen­tierte er ein Album, das so schlecht war, dass er entlas­sen wurde.

"A Boy Named Sue"

Wer hätte gedacht, dass es den Jungen namens Sue wirk­lich gibt? Der Song, den der Kompo­nist Shel Silver­stein für Cash geschrie­ben hatte, basiert auf einem Rich­ter aus Tennes­see. Der hörte auf den Namen Sue Kerr Hicks, benannt nach seiner verstor­be­nen Mutter. Sue Kerr Hicks war bei über 800 Mord­fäl­len der Rich­ter, aber berühmt wurde er nur durch seinen Vorna­men.

"Folsom Prison Blues"

Nach­dem Johnny Cash im Folsom State Prison performt hatte, war er so ergrif­fen, dass er einen Song über das Gefäng­nis schrei­ben wollte. Das Blöde: Der Song, den Cash schrieb, exis­tierte bereits. Gordon Jenkins’ „Cre­scent City Blues“ klang sehr ähnlich, worauf der Song­wri­ter Cash verklagte und Recht bekam. Der „Man in Black“ musste 75.000 Dollar zahlen. Er gab später zu, dass er den „Cre­scent City Blues“ während seiner Zeit bei der Air Force gehört hatte. Die Zeilen und Melo­die-Parts hatte er wohl noch im Unter­be­wusst­sein, aber absicht­lich wollte er nichts klauen.

"Get Rhythm"

Diesen Song hat Johnny Cash ursprüng­lich für Elvis Pres­ley geschrie­ben. Der hätte ihn auch liebend gerne aufge­nom­men, doch als der King sein Label Sun Records verließ, verwei­gerte Chef Sam Phil­lips, dass der Song mit ihm gehe.

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