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Les Pauls Erben: Die legendärsten Les Paul-Gitarristen

Heute vor 107 Jahren wurde E-Gitarren-Pionier Les Paul geboren - zu diesem Anlass stellen wir die größten Gitarristen vor, die mit seinem Signature-Modell Erfolge feierten.

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Les Paul-Gründer mit rausgestreckter Zunge und einer Gitarre Rockfakten Foto: dpa

Die Story von Les Paul

Es war der 09. Juni 1915 in Waukesha, Wisconsin, als ein gewisser Lester William Polsfuss das Licht der Welt erblickte. Freilich wusste damals noch niemand, welch unglaublichen Einfluss er eines Tages auf die Musikwelt haben sollte - doch heute kennt ihn jeder Rock-Fan unter dem Namen Les Paul!

Schon im Kindesalter war Lester ein begeisterter Musiker - von der Mundharmonika wechselte er zum Banjo, vom Banjo tastete er sich an die Gitarre ran und ließ sie nicht mehr los. Der aufkeimende elektrisierte Sound der Gitarre in den 1930er Jahren faszinierte ihn durchaus, jedoch war er unzufrieden, wie dreckig jener Sound klang - das musste doch irgendwie sauberer gehen!

Und so fuchste er sich in die Technik der Tonabnehmer hinein, entwarf eigene Instrumente und brachte schließlich den Vorschlag ein, eine Gitarre zu bauen, ohne einen Hohlkörper. Seine Idee wurde lachend zurückgewiesen: "Ohne Hohlkörper keine Resonanz und kein Ton", hieß es. Doch genau das war der Plan von Les Paul!

Durch selbst entwickelte Tonabnehmer war es ihm möglich, den Sound der Gitarrensaiten einzufangen und über das Kabel an einen Verstärker zu leiten. Der Vorteil: Durch die nicht vorhandenen Löcher im Gitarrenkorpus, entstand keine Vibration des Instruments und kein sich überschlagender Hall, wodurch unangenehme Rückkopplungen vermieden wurden und ein viel hochwertigerer Klang erzeugt werden konnte.

1941 stellte er seine "Solidbody" zum ersten Mal vor - allerdings dauerte es bis 1952, dass der Gitarrenhersteller Gibson das legendäre Les Paul-Modell auf den Markt brachte, auch, weil man sich unter Zugzwang sah, da der große Konkurrent Fender das Potenzial der modernen E-Gitarren ebenfalls erkannt hatte.

Dennoch sollte sich eine Erfolgsgeschichte daraus entwickeln und Les Paul zum Pionier des Gitarrenbaus werden - und nicht nur hier: Auch bei Aufnahmetechniken und Gitarren-Effekten legte er Grundsteine, die noch heute so angwendet werden.

Bis heute vertrauen Rockstars und Studioproduzenten auf das Erbe von Les Paul. Am 12. August 2009 verstarb diese große Ikone - wir stellen euch die Gitarristen vor, die mit seinen Werken brillieren, in unserer Bildergalerie vor!

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Die 8 legendärsten Les Paul-Gitarristen

  • Les Paul-Gründer mit rausgestreckter Zunge und einer Gitarre Foto: dpa
    Les Paul war ein absoluter Pionier in Sachen Aufnahme- und Abnahme-Technik bei Gitarren. Sein erstes Modell "The Log"(der Holzklotz) stieß allerdings auf wenig Gegenliebe...
  • Mann mit einer Les-Paul-Gitarre Foto: Thomas Faivre-Duboz Paris, France - Les Paul Live @ Iridium Jazz Club / NYC, CC BY-SA 2.0, Link
    Deswegen machte er sich nochmals an das Design. In Zusammenarbeit mit dem Gitarrenhersteller Gibson war das Endergebnis die Gitarre, die wir heute bei so vielen Rockstars sehen.
  • Slash, der eine Les Paul-Gitarre hochhält Foto: Andreas Lawen, Fotandi - Own work, CC BY-SA 3.0, Link
    Slash hat zwei absolut zuverlässige Markenzeichen: Klar, sein Zylinder – und seine Les Paul-Gitarren.
  • Jimmy Page bei einem Konzert Foto: Uwe Zucci/dpa
    Jimmy Page begann seine große Karriere mit dem Gibson-Konkurrenten Fender – doch nach dem ersten Album kaufte er Eagles-Gitarrist Joe Walsh dessen Les Paul ab. Sie wurde zu seiner "Geliebten, die keine Allimente verlangt".
  • Gary Moore mit eines Les Paul-Gitarre Foto: Tibban99 - Own work, CC BY 3.0, Link
    Gary Moore bekam seine geliebte Lemon Drop-Gitarre von seinem großen Idol Peter Green und schrieb damit Blues Rock-Geschichte. Auch heute hat die Gitarre einen prominenten Besitzer: Metallica-Gitarrero Kirk Hammett.
  • Randy Rhoads mit einer Les Paul-Gitarre Foto: Ted Van Pelt, CC BY 2.0, Link
    Randy Rhoads war zweifellos einer der besten Metal-Gitarristen aller Zeiten. Zwar probierte er in seiner leider viel zu kurzen Karriere viele Modelle aus – doch Riffs wie bei „Crazy Train“ oder „Mr. Crowley“ spielte er auf seiner geliebten 1974er Les Paul.
  • ZZ Top mit einer Les Paul-Gitarre Foto: Ferdy Damman/ANP/dpa
    Der Sound von ZZ Top ist geprägt von Billy Gibbons Schätzchen – seiner "Miss Pearly Gates", die er in den Anfangsjahren der Band erworben hat. Die Gitarre soll zuvor jahrelang unter dem Bett eines verstorbenen Gitarristen gelegen haben – Billy fand sie und damit seinen Sound!
  • Kuddel von den Toten Hosen mit einer Les Paul-Gitarre Foto: Poiseon Bild & Text - originally posted to Flickr as Die Toten Hosen (Jonschwil, 22. August 2009), CC BY 2.0, Link

    Auch Punkrock funktioniert mit einer Les Paul – bestes Beispiel: Kuddel von den Toten Hosen. Die Band selbst bezeichnet ihn heute als „Erfinder des Hosen-Hobels“, da er seine Akkorde gerne schnell hintereinander anschlägt und bis heute für den prägenden Sound der Düsseldorfer sorgt.